Der Rote Mond Von Kaikoura by Anne Laureen

Der Rote Mond Von Kaikoura by Anne Laureen

Autor:Anne Laureen
Die sprache: deu
Format: mobi
ISBN: 3838719441
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 2012-12-31T23:00:00+00:00


17

Tatsächlich wurde das Land nur ein paar Tage später getauscht, und die Bauarbeiten konnten offiziell beginnen. Lillian begleitete ihren Großvater zum Lagerplatz, wo sich auf Geheiß von Mr Caldwell die Arbeiter eingefunden hatten, um das Baumaterial auf Wagen zu verladen.

»Kaum zu glauben, dass aus all dem mal eine Sternwarte werden soll, nicht wahr?«, fragte Georg seine Enkelin euphorisch.

Lillian nickte. »Aber in ein paar Monaten wird es anders aussehen.«

»So ist es. Und dann werden die Leute, die sich heute die Augen ausgaffen, hoffentlich zahlreich erscheinen und einen Blick durch unser Teleskop werfen.«

Lillian waren die vielen Schaulustigen nicht entgangen. Unter ihnen fanden sich einige Gesichter wieder, die sie vom Ball her kannte. Einige von ihnen sahen aus, als hätten sie sich extra für diesen Anlass fein gemacht.

Auch Rosie war mit ihrer Mutter erschienen. Wahrscheinlich hoffte sie auf neuen Tratsch, den sie verbreiten konnte. Doch auf diesem Gebiet hier fürchtete Lillian sie nicht. Rosie mochte sich vielleicht über Kleider und Schneiderinnen lustig machen, doch von Wissen und Wissenschaft hatte sie keine Ahnung. Natürlich konnte sie auch darüber spotten, doch jeder, der über einen Funken Verstand verfügte, würde erkennen, dass sie sich lächerlich machte, indem sie ihre eigene Dummheit preisgab.

Insgeheim hatte Lillian erwartet, dass auch Jason hier auftauchen würde, doch ihn suchte sie auf dem Lagerplatz vergeblich. Würde er noch kommen, oder hielten ihn seine Geschäfte davon ab?

Auf jeden Fall war Henare Arana da. Mit einem herzlichen Lächeln nahm er Lillian und ihren Großvater in Empfang. »Ein wunderbarer Tag, nicht wahr?«, fragte er, während er Georg die Hand schüttelte und bei Lillian einen Handkuss andeutete.

»Einer der schönsten, die ich in meinem Leben erlebt habe!« Georgs Augen strahlten, und auf einmal wirkte er um mindestens zwanzig Jahre jünger. »Wie lange wird es dauern, bis alles verladen ist?«

»Ein paar Stunden. Wir haben sehr gute Leute angeworben, die sich mit dem Gelände auskennen. Bis zum Abend sollte der Großteil der Ladung unterwegs sein, und ich bin sicher, dass wir morgen schon die ersten Wagen am Bauplatz haben.«

Unter den Arbeitern entdeckte Lillian auch einige Maori. Nachdem sie sie in ihrem Dorf und ihrer traditionellen Kleidung gesehen hatte, erschienen ihr die westlichen Kleider der Arbeiter irgendwie falsch. Bei einigen von ihnen entdeckte sie allerdings Jade- oder Federanhänger, Zeichen, dass sie sich trotz allem zu ihrem Volk zugehörig fühlten.

Ein heranpreschender Wagen riss sie aus ihren Gedanken fort. Als sie sich umsah, entdeckte sie Jason Ravenfield auf dem Kutschbock, und neben ihm saß Mr Caldwell. Die Pferde waren noch nicht ganz zum Stehen gekommen, als der Physiker bereits vom Wagen sprang. Den warnenden Ausruf des Farmers schien er gar nicht zu hören. Mit langen Schritten kam er zu Lillian und Georg und begrüßte beide herzlich.

»Ist das nicht ein toller Anblick? Es geht los, Georg! Es geht wirklich los!«

Als hätte man ihm ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk überreicht, strahlte er den Haufen Stahl und Holz an.

»Ja, mein Freund, es geht los. Du weißt gar nicht, wie erleichtert und glücklich ich darüber bin!«

»Na, was sagen Sie dazu, Miss Lillian?«, wandte sich Caldwell an sie. Aus



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